1863 – Zählte man 401 Schüler im alten Oberen Schulhaus. Sie waren auf zwei Knaben- und Mädchenklassen verteilt, sodass in jeder etwa 100 Kinder saßen. In der 1. Knabenklasse mussten 12 Jungen während des Unterrichts regelmäßig stehen. Aufgrund dieser Tatsache und der weiter zunehmenden Schülerzahlen musste in den Folgejahren über den Bau einer weiteren Schule nachgedacht werden.
1879 – Am 15. Dezember zeigte der Schulvorstand der Schulgemeinde Großrückerswalde der Kgl. Bezirksinspektion zu Marienberg an, dass er in seiner letzten Sitzung den Bau einer zweiten zweiklassigen Schule mit zwei Lehrerwohnungen beschlossen und als Bauplatz die Fläche gegenüber der Rittergutsbrauerei ausgewählt habe.
1881 – Im März wurden die ersten Arbeiten vom Maurer Christian Karl Schreiter und dem Zimmermann Friedrich August Hilbert an der neuen Schule ausgeführt.
1881 – Am 30. Dezember wurde das untere Schulhaus unter Dach gebracht (Richtfest). Die alte Schuluhr vom Uhrmachermeister Robert Oestreich aus Flöha stammt aus dem Jahre 1882. Die beiden Klassenzimmer stattete man mit 16 Viersitzern, 15 Dreisitzern und nur 4 Zweisitzern aus Holz aus, die 70 Jahre lang die kleinen Insassen in Ihrer Bewegung hemmten und den Lehrern die persönlichen Hilfeleistungen erschwerte.
1882 – Das untere Schulhaus wurde am 25. September feierlich seiner Bestimmung übergeben.
1926 – Der kleine Dachreiter mit Schulglocke, ohne den man sich früher ein Dorfschulhaus nicht denken konnte, wurde im Zuge von baulichen Veränderungen wegen wachsender Schülerzahlen und erhöhten Anforderungen wieder abgenommen. Dabei verlegte man auch den Haupteingang, der sich ursprünglich in der Mitte der Vorderfront des Gebäudes befand an die linke Giebelseite.
1950 – Es folgten weitere bauliche Veränderungen so dass sich jetzt 5 Klassenzimmer, 1 Lehrerzimmer, 1 Lehrmittelzimmer und die Wohnung des Schulhausmanns im Schulhaus befinden.
1973 – Anbau einer neuen Toilettenanlage, eines Lehrersimmers und von 2 Wohnungen im Dachgeschoss.
2004 – Weiter bauliche Maßnahmen wurden durchgeführt. Unter anderem ein zweigeschossiger Anbau an das Gebäude angebracht. Die Außensanierung, bei der u.a. wieder Fenster in alter Sprossenteilung eingebaut wurden erfolgte ebenfalls 2004. Das im Schulhof stehende Wirtschaftsgebäude wurde zum Werkraum umgebaut.